Sonntag, 30. August 2009

neulich am Marzilli in Bern...

...schon wieder ein KOGA!!!

Dienstag, 25. August 2009

Sonntag, 23. August 2009

UCI Mountainbike Marathon World Championships

Für alle, die auch nicht in die Sonne dürfen.

LIVE STREAM

Freitag, 21. August 2009

Sonntag, Renner...

Moin,
hat jemand Lust und Zeit diesen Sonntag eine Renner-Runde zu drehen?
So ab 11hundert am Haagtor, ob Erzgrube, Alb oder wasweißichdenn werden wir dann ja sehen..

Achja, kann einer der Admins den Post in die Mitfahrgelgenheiten verschieben? Danke!

Mittwoch, 19. August 2009

St. Wendel Marathon am 19.09.

INFO

gibt es Interesse diesen netten Marathon in Ex-Franzosenland mitzufahren?
Dafür könnte ich sogar noch ein Superschnellbuchersaarlandspezial draufpacken:

Am Samstag läuft mein Datasportgutschein ab, den Rest gibt's zu nem guten Preis (Startgebühr ist auch nicht ewig viel).

So wie es jetzt aussieht gibt es auch eine erstklassige Unterkunft für die Nacht davor und 1a-Betreung beim Rennen.

Also, nicht lange nachdenken und gleich Bescheid sagen.

Nummer zum Anrufen hat Rijöh oder Michel oder sonstwer...

Donnerstag, 13. August 2009

Gestern bei der Trans Schwarzwald


Wie die ganz großen!


o.m.(ohne Anmerkung der Redaktion)


Staigerboy (Bildhintergrund links!!) bei der Arbeit...

Dienstag, 11. August 2009

... der dritte Treffer bei der Googelsuche nach Express Souplesse liefert den Beweis, dass der einsame Held ganz unten im Südwesten am 02.08. abseits des Rampenlichts mal wieder ordentlich einen rausgehauen hat! Wenn wir alle ganz lieb BITTEBITTE sagen, kommt dann evtl auch mal wieder einer seiner genialen Berichte an dieser Stelle???

Montag, 10. August 2009

SIGMA (ganz großer) SPORT Bike Marathon 2009




Ich möchte mit einem Zitat beginnen, das ich ebenso an's Ende dieses Berichts schreiben könnte, wo es dann den nun folgenden Inhalt zusammenfassend beschreiben würde. "...denn wie wir feststellen mussten ist das „Rennen“ nicht immer das Wichtigste an so einer Veranstaltung" (A. Wade zum SIS '09).

Oder noch besser ich fang mit der Nacht von vor besagter Veranstaltung an. Ich konnte ja kaum schlafen mit dem Gedanken an meine plötzlich ausser Funktion geratene Vorderbremse. Ein beschwichtigendes "das krimmer dann schon hin, ich bring mal mein Kit mit morgen" von Amselwade konnte mich leider auch nur wenig beschwichtigen.
So starte ich früh morgens, um mich entlang der pfälzer Weinstrasse Richtung Neustadt zu parallelisieren. Pünktlich wie die von der Feuerwehr und weit vor der Zeit will ich noch kurz die Gunst der Stunde nutzen um sämtliche Prä-Verrichtungen hinter mich zu bringen. Denkste. 2x WC für alle. (Stolz verkündete der Sprecher im Verlauf des Tages mehr als 1.000 Anmeldungen verzeichnen zu können.) 1x Männers, 1x Weibers WC. Jeder der hier liest sollte wissen, um welche Fisko-ähnlichen Zustände es sich hierbei handelte. Also zurück zum Auto, umgezogen, Rad raus, Bremse kontrolliert. Geht wieder. Warum auch immer... keine Ahnung. Vielleicht war's der Staigerboy nachts...k.p.
Michler und Amsel sind inzwischen da. Treffpunkt bei der Startnummernausgabe. Ich teile o.g. Misere bzgl. der Prä-Sitution mit und ernte gerunzelte Stirnen und fragende Blicke. Einfahren. Michler direkt weg. Amsel und meine Wenigkeit roullieren in gewohnter Manier Richtung Shell. Die letzten 15 Min vor dem Start verbringt Amsel in Prä-Comp-Position während ich nervös vor der Tanke versuche meine Amsel-ungleiche Maschinerie in Gang zu bekommen. Die Tür öffnet sich und Asmel steht mit breitem Grinsen bereit zum Start. Auf dem Weg dort hin noch ein, zwei Antritte. Warm. Startaufstellung: Gefühlte Position 389. Der Sprecher zählt runter 10...9...8......4...3... Michler kommt vom Aufwärmen in der Lizenzaufstellung an - ...2...1 Zack Start. Direkt Anstieg Kopfsteinpflaster- wir schieben uns so durch. Eigentlich läufts gut. Amsel vorne weg und ich die Waden fest im Blick. Oben dann Einstieg in den ersten Trail: Voll geil! Und ich seh noch alles ganz scharf. Zweiter Trail: ober steht einer fast. Rigit (schreibtmerdesso?) Amsel fragt höflich nach ob's denn bergab ginge oder wir vordrängeln dürften. Das Antlitz voller Ehrfurcht sagt der Typ garnix. Ich freu mich um so mehr "Boah geil rigit in DEN Trail, fät-ey". Was ich dafür ernte klingt in etwa wie "Kopf zu sonschd gähe d'Fliege nei". Gottseidank war mir schneller als die unten und dann auch weit genug weg, als der Tag begann mit uns sein Spielchen zu spielen: Aufwärts knackt es vormir. Amsel steht. Kette hinterm Ritzel. Ey AAAAINMAAAAL mit Profis arbeiten denk ich mir. Ich helf natürlich. Wär ja peinlich wenn nicht und der mich dann wieder einholt nach 2km. Nach ca. 4Minuten gilt die Situation als bereinigt. Wir wieder dran. Ich voll stolz auf mein Teamgeischt. Bei 31.4km dann folgende Situation (weiss ich so genau, weil ab da mein Tacho nimmer ging): Amsel bolzt und ich hinterher. Sicht mitlerweile nicht mehr ganz klar bei mir. Kondenz, Staub und Laktat bildeten eine schmierige Schicht auf meinen Gläsern. Auf ebener Strecke treff ich durch meine Steuerkünste jedenfalls einen Stein so genau, dass mein vorderrad beleidigt ist und sich quer in den pfälzer Sandsteinsand bohrt. Mit der Hühnerbrust über dem Lenker hängend und dem Kopf fast in den Speichen vorne, verhindere ich durch ein waghalsiges Brems-Lenk-Manöver den Sturz. Rohe Gewalt wirkt. Nobby vorne direkt platt. "EEEY vorne Platt". Hilfe naht. Allerdings auch die zahlreich erscheinende Verfolgerschaft, die im Vorbeifahren sichtlich amüsiert darüber ist, dass ich plötzlich aufkommendem Harndrang Luft verschaffe, anstatt dem neuen Schlauch. Das übernimmt Teammate Amsel vorbildlich für mich. Jetzt hat auch er den "Teamgeischt". Geistig vereint geht es also weiter. Ansagen wie "mirsingleiwiederdran" motivieren ungemein. Stanger & Co. werden abermals, nach kurzer Unterhaltung im Aufwärts-Trail stehen gelassen, während es zum wiederholten Male "aaah scheissdiewandan- so ne scheisse" aus dem weiteren Streckenverlauf über uns brüllt. Den hatten wir anfangs auch schon mal überholt...
Realisierend, dass wir nach 2 Pannen eh schon keine Chance mehr haben, bieten sich der Amsel scheinbar die schönsten Eindrücke des Pfälzer Waldes. Ich kann den Aufforderungen, mir doch mal die schöne Aussicht anzuschaun, nur mit einem Auge und auch nur so halb unterm Brillenrand durch Folge leisten. Stolz verkünde ich anstatt dessen, schon ein ganzes Gel inhaliert zu haben. Von vorne: "mir wär ne rode worschd mit viel Sämpf jetz lieber". Mit Mühe bleibt das Gel wo es ist und ergibt sich nicht über den am völlig voll kondensierten Vorbau befestigten Lenker.
Trotzdem ist die Strecke geil. VOll GEIL! Das hindert jedoch leider die jäh abgehängten Mitstreiter nicht daran, uns auf Grund des nächsten Platten -ja wieder bei mir, aber diesmal hinten- als !achtung Schmach! "PannenExpress" zu bezeichnen. Gottseidank denk ich mir, noch einer bei dem die Luft raus is. Dabei waren wir bei Leibe nicht die einzigen mit Panne. Eine derartige Ansammlung von Schläuchen und Pannenreparaturspezialisten auf der Strecke ward bisher in der Tat nicht gesehen. Also wieder neuer Schlauch. Diesmal trinke ich aus Teammate's Flasche, während er vor übriger Energie strotzend, mein Untersatz wieder in einen fahrbereiten Zustand versetzt. Ich glaub der schwitzt nicht mal. Überrascht wundert er sich über meinen großen Durst, als es den bereits angegangen Berg weiter hoch geht. "Ha da isch ja fascht nix mehr drin" -ich tu so als wär ich völlig platt und taub vor Belastung. 2:1 Teamgeischter für die Amsel. Letzte Verpfegung vor dem Ziel: Ich Ex die Flasche Iso und geb besagtes Behältnis direkt beim nächsten Streckenposten wieder ab. Dann plötzlich Damen-Attacke von hinten. "Des kann jetzt nicht sein" krieg ich noch raus. Amsel Atacke vorbei. Dann glaub ich Trail. Also muss ich warten bis die Bahn wieder frei ist. Irgendwoher vernehme ich die Ansage der Restkilometer. Aha. Irgendwas zwischen 4 und 7 muss es gewesen sein. Zusammen mit besagter Lady geht's dann Richtung Ziel. An der Abzweigung zur zweiten Runde denke ich mir nur... eh glar, muss hier nicht weiter beschrieben werden. Alle die das an dem Tag nicht denken durften sind sälberschult. (Der Fahrradladen am Haagtor ist super!) In einem spannenden Zielsprint können wir uns dann als Team von der Lady absetzen und überqueren die Ziellinie. Herrlich! Sprecher: "... und da kommt auch schon die fünfte Frau in's Ziel". So ne Scheisse! Wir also im Ziel, uns einig darüber, eine der schönsten Marathon Strecken EVER befahren zu haben. Zack steht der Michler da. Geduscht und schon wieder trockene Haare -dachten wir. Mal wieder 3...2...1... Michlers! In diesem Fall die letzte Startreihe im Lizenzblock. Nach eigenen Angaben seien "alle andren nur mit 2-2 am ersten Berg gewesen". Michler locker mit 3-2 dran vorbei. Wohl zumindest so lange, bis er sich bei einer jungen Dame mit seinem "Hörnchen" verbohrte ääähh "". Ja. Sturz. Schleimbeutler vom Michler kaputt. Kreative Pause. Ohmann. Musste ja so kommen -der Pannenexpress.
Und es kommt noch besser: Amsel und ich auf dem Weg in die Dusche. So weit so gut. Ich glaub ich war grade bei der zweiten Runde Einschäumen, da hör ich die Stimme vom letzten Pannenstandort wieder. Nochmal zur Verdeutlichung, wir stehen vermeintlich in der Männerdusche. Ich also Seife ausm Auge un geschaut wer uns da in unserer Nacktheit beerht. Der Gabi. Zack direckt wie von Gott geschaffen, auf'n freien Duschplatz wartend. Eine weitere Dame duscht in einer der seitlich flankierend angebrachten Kabinen. Amsel und Ich: Rückzug, Weizen, Milchshake und Heimreise (ich bin die ganze Zeit 30 auf dem Standstreifen gefahren, damit nicht nochwas passiert an dem Tag). Meine Fresse. Aber schön war's.
Ich möchte mich vor allem ganz arg feschd beim Amsel für's Zusammenfahren bedanken. Hat echt Spass gemacht der Teamgeischt. Und dann noch die brutaaal geile HammerStrecke, auf der wir feststellen mussten, dass das Rennen nicht immer das Wichtigste an so einer Veranstaltung ist.

Bildmaterial






Express Neustadt 2009

hey mal ehrlich...

...wer von Euch hat's damals nicht gemerkt?


Hat noch wer den Becher mit dem Pippi von NickvanDick drin zuhause?

Der wäre jetzt Gold wert!!!

Mittwoch, 5. August 2009

Not tough enough!!

Schlaflosimsattel 2009


Tja, wo soll ich da anfangen? Am Besten mit dem Drumrum, denn wie wir feststellen mussten ist das „Rennen“ nicht immer das Wichtigste an so einer Veranstaltung. Eigentlich ist die Anfahrt ja nichts Besonderes aber mein Mechaniker steht schon mit offenem Mund vor der Tür als wir ihn am Freitag Abend um kurz nach acht mit dem „spectacular power cruiser“ zuhause abholen. Der fabelhafte Antritt, mit dem der 60PS Diesel ihn in den mit Fell überzogenen Beifahrersitz presst, raubt ihm dann fast noch den Verstand. Pornosonnenbrille zurechtgerückt geht’s ab Richtung Weidenthal im Pfälzer Wald.

Als wir kurz nach Zehn immer tiefer in den Wald bei Weidenthal fahren glauben wir eigentlich schon nicht mehr wirklich richtig zu sein. Erst als wir die sanften Klänge von Schlammbein hören, die gerade mit ihrem Konzert begonnen haben, wissen wir wieder dass alles passt. Wir stellen unser Posermobil direkt an die Aschenbahnboxengasse in strategisch erstklassiger Lage auf der Arena ab und wackeln hoch in die Richtung wo’s laut herkommt. Erst mal drei Bier bestellt und sicher am Geländer am Rand platziert beobachten wir das Treiben. Irgendwie drängt sich mir das Gefühl auf, dass hier Jeder Jeden kennt, nur uns kennt keiner. Was soll’s! Ein paar Gesichter sind mir von der SIS Homepage her bekannt und ich kann zumindest Namen wie Phaty (der Chef), Mipmip, Bateman, oder Bella zuordnen. Die Kapelle hört sich Live übrigens richtig klasse an und macht meiner Meinung nach, genau die richtige Mucke für die Party.
Bis auf Phatys folgenschwere Romantikeinlage in Form einer musikalischen Omage an die vermutlich anderweitig vergebene Bella aus München (dazu später mehr) ist das Konzert eher genial rocklastik. Aufgrund der Tatsache, dass Schlammbein ihre vier bis fünf SIS Hymnen bis zu viermal hintereinander spielen, machen das Mitgrölen auch für uns SiSiPuSSiS spätestens ab dem dritten Bier zum Kinderspiel.

Nach Konzertende verschwinden wir eher schnell in die komfortablen Matratzen unseres Mobilheims. Der geplanten „Vorschlafaktion“ scheint erst mal nichts im Wege zu stehen auch wenn unterm Start-Zielbogen noch irgendwelche Singlespeederrituale zeromoniert werden. Denkste! Weil ich vergessen hatte die Stützen am Camper runter zu lassen, wackelt das Ding bei der kleinsten Bewegung meiner Mitbewohner dermaßen, dass ich jedes Mal wieder HELL wach bin. Ihr habt ja keine Ahnung wie oft sich der Staigerboy beim Einschlafen umdreht oder noch viel schlimmer, wie oft er nach fünf Bier zum Pissen raus muss! Als ob das Alles noch nicht genug ist, hat genau ab dem Zeitpunk, wo Staigerboys Blase dann endlich Schlaflevel erreicht hat, so ein Engländertyp nichts Besseres zu tun als seine Engländertussy auf der Heckstoßstange unseres Posermobils zu pimpern. Erst als Staigerboy sich die Nase an der Scheibe platt drückt, hechten die beiden in die eher bescheidene Deckung des Maschendrahtzauns nebenan. Mir egal ob das für sie Sinn macht oder nicht, auf jeden Fall schaukelt „unsere Kiste“ nicht mehr und ich kann endlich schlafen.

Als wir am nächsten Morgen aufwachen, sind eigentlich nur die Kids wach und üben Weehlies auf der Aschebahn vor uns. Nach gemütlichem Frühstück steigen Staigerboy und ich direkt bei der ersten Streckenbesichtigung mit ein. Es geht sehr gemütlich um den Kurs aber bereits hier ist zu sehen, dass es ein paar der Singlespeeder mit dem Nichttrainieren wirklich ernst genommen haben. Wir nehmen den einen oder anderen Hinweis zur Strecke mit einem Lächeln auf aber speziell die Tipps vorm Zieldownhill „nicht der steile Teil oben ist kritisch sondern die Schlaglöcher unten raus“ haben sich in der Nacht als bittere Tatsache bewahrheitet.

Es sind 12 Kilometer, die ich mir etwa so gemerkt hab:
1.) ca. 1,5 km leicht bergab zuerst auf Schotter, später auf Asphalt.
2.) leichte Welle, die locker durchgedrückt werden kann.
3.) gefolgt von unproblematischen 2 Km am Hang entlang.
4.) erster Anstieg mit ca. 120 Höhenmeter, der mit 44/21 auf jeden Fall im stehen gefahren werden muss aber dann gut geht.
5.) kurzes, ebenes Stück mit ca. 1 Km zum Erholen.
6.) erste Trailabfahrt mit gutem Flow
7.) danach zweite Auffahrt mit ca. 100 Hm über ca. 1km die im Sitzen hochgedrückt werden kann
8.) flache Überbrückungspassage mit ca. 1,5 km zum Zieldownhill
9.) oben rein ruppiger Downhill der gegen Ende hin immer flacher wird und flüssig gefahren werden kann
10.) Stadionrunde durch Start und Ziel.

Wie gesagt, das ist der Eindruck nach der Einführungsrunde. Das sollte in der Nacht dann von Runde zu Runde anders aussehen. Leider!


Nach der Einführungsrunde versuche ich im überhitzten Wohnmobil noch etwas die Augen zu zu machen. Eher schwer bei den Temperaturen. Ich köchle quasi auf kleinster Stufe 2 Stunden vor mich hin um anschließend völlig matt am Kaffetisch zu sitzen. Um 15:00 Uhr ist dann start des Singelspeedrennens. Ca. 50 Starter legen ihre Räder, darunter auch Klappräder und wasweißichfürdinger, an der Startlinie ab. Teilweise halb nackig, mit Blaumann und Gummistiefeln oder wie Erika (eigentlich Erik mit ca. 130 Kg) im weißen Kleidchen, stellen sie sich zum Le-Mans-Start auf. Traditionell werden dann von Zuschauern und Rennleitung die Räder „gemischelt“ und dann geht’s los. Genial!

Meine Startvorbereitungen für SIS beginnen ca. um 18:00 Uhr mit Essen und den postcompetitionalen WC-Gängen. Unspektakulär, ihr kennt das ja. Mein leibeigener Mechaniker bringt noch kurz das Arbeitsgerät für die Nacht in Schuß und die Cateringabteilung bereitet ca. 20 Kilo Speisen für die Nacht zu. Da war alles dabei, von Riegel, Nudeln über Haferschleim bis hin zur Gemüsebrühe. Phantastisch, ich hab schon vorher nichts mehr runter gebracht.

20:52 Uhr kurz nach dem alle Starter den SCHWUR leisten mussten ballert der ortsansässige Schützenverein mit irgendwelchen abartigen Handfeuerwaffen die Startschüsse in den Abendhimmel im Weidenthaler Wald. Los geht’s! Zackundhopp, weil ich’s nur so kenne und weil’s auch Spaß macht, geht es mit viel zu hoher Geschwindigkeit in die erste Runde. Es gibt Fahrer die halten sich vornehm zurück und andere möchten gleich jetzt schon gaaaaaanz nach vorne. So knall ich als ca. 4. der ganzen Meute in den ersten Anstieg hinein und bin zu diesem Zeitpunkt noch in der Lage das Ding mit 44/21 hochzutrompeten als gäb’s kein Morgen mehr. Gab’s dann übrigens auch nicht aber ich will ja nicht vorgreifen ;-). Läuft prima, denk ich mir und hab so den mirkannkeinerwas Supermannblick aufgesetzt als ich die erste Runde beende und mich nicht viel langsamer auf die zweite mache. Die Spitze ist bereits deutlich weg und zieht deshalb auch zum Glück nicht mehr so. Langsam wird mein Tempo dann „erstmal“ normal. Also so nurmal wie man halt z.B. einen 3 Stunden Marathon fährt. Immer wenn einer im kompletten Raceroutfit auftaucht schnellt es mal wieder kurzfristig nach oben, da kann ich garnix machen. In Runde 4 will ich eigentlich nur einem zu seinem brutalen Licht beglückwünschen als er mir dann die Story presst, von wegen vom Leuchtenhersteller gesponsertes 4er Team und alles kein Problem und wichtig und schnell und überhaupt. GUT - da musste ich dann wieder deutlich schneller fahren, das ging mir schon auf den Senkel. Dafür brennt der Kerl mir mit seinen Beamern beim Davonziehen fast die Radhose vom Arsch. FuckingHELL!

Der „Zieldownhill“ ist mittlerweile immer heftiger zu fahren. Quasi direkt Schlagloch an Schlagloch. Und ich mit Rigid unterwegs – obwohl ich das ja im Vergleich zu den Staigerbuam garnich geübt hab. Der Lenker bricht mir da runter mittlerweile fast die Handgelenke. Außerdem sind inzwischen auch die beiden Auffahrten für mich nicht mehr „locker“ im Stehen zu fahren. Ich würge mich grad so hoch. Jedes Mal wenn’s am Ende der ersten oben ums Eck geht bin ich kurz vorm Umfallen. Trittfrequenz ca. 11-12. Jahaaaah!!! langsam macht sich das anfängliche Dickstrahlpissen deutlich bemerkbar. Um ca. 2:00 Uhr steh ich mit Pippi in den Augen vor dem Wohnmobil und jammere meinen Betreuern irgendwas von Aufgeben vor. Die haben mal überhaupt kein Mitleid mit mir und flößen mir Gemüsebrühe, Nudeln und Spezi genau in der Reihenfolge ein. Zum Glück erkennt der Mechaniker an der Art wie ich den Suppenbecher halte, dass diese Hände nahezu garnix mehr halten und ich vermutlich bei der nächsten kleinen Erschütterung den Vorbau in die Fresse bekomme. Deshalb montiert aus Sicherheitsgründen Licht und Startnummer von der Foltermaschine an das glücklicherweise (was schreib ich da?!) mitgebrachte vollgefederte Schaltungsrad. „Auf komm jetzt mit dem geht’s voll entspannt noch 4 Stunden“ säuselt mich Staigerboy wieder auf’s Rad. „Voll entspannt“ fühlt sich deutlich anders an weiß ich als ich 5 Minuten später mit dem schwammigen Ding den fürchterlichen (jetzt hab ich Angst vor den Ding) ersten Anstieg hoch schleiche. Das Üble zu dem Zeitpunkt ist, dass die Lichter der Vorherfahrenden, die man beim Blick nach links oben durch die Bäume weit oben am Ende der Steigung sehen kann, den gleichen Effekt auslösen als würde man eine, über die ganze Länge einzusehende Gerade nach oben fahren. Scheiß Gefühl, genau zu sehen was auf einen zukommt. Auf der Ebene oben um den Haribostand, die Streckenverpflegungsstelle, merke ich wie ein Großteil der anderen Fahrer - wie ich auch - Phaty’s Omage an „Bella“ vor sich hinsingen. Um 02:30 Uhr mitten im dunklen Wald nach mehreren Stunden Quälerei, wohl gemerkt!
In meinem Kopf spielt sich jetzt etwas ganz Seltsames ab. Der Umstieg vom Eingangrad auf’s Fully nimmt mich gedanklich aus jeglicher Wertung. Meine bisher erbrachte Leistung wird sich bei der Zieldurchfahrt - an die ich eigentlich schon lange nicht mehr glaube – in keiner Weise mit den Konkurrenten vergleichen lassen. Mit den harten Jungs, die das Ganze auf dem Singlespeeder durchziehen kann – darf !!! - ich mich nicht mehr messen. Genauso wenig hab ich Lust mich am Morgen mit den Hardtailschaltungsfahrern vergleichen zu lassen. DAS und die paar Regentropfen, die vom Nachthimmel fallen als ich wieder mal winselnd vor meinen Betreuern Halt mache lassen mich schließlich um 3:00 Uhr AUFGEBEN. Kurz vorm Wohnmobil nackig gemacht und die Schweiß-Staub-Kombi von den Steckenbeinen gespült hocke ich 5 Minuten später total im Eimer im Wohnmobil und gönne mir noch ein Schlummerbier. Völlig überflüssig. Schlafen kann ich jetzt ganz gut.

Die Siegerehrung haben wir bereits verpennt als wir alle erst wieder um 8:30 Uhr zu uns kommen. Wir packen unsere Sachen zusammen, verabschieden uns von den Nachbarn und von den Offiziellen und hauen ab.

Kinderkinder, das Ganze als Solofahrer mit ohne Schaltung und Starrgabel anzugehen war ein Paradebeispiel von maßloser Selbstüberschätzung, Größenwahn und Realitätsverlust. Nächstes Jahr auf alle Fälle wieder aber dann mit angemessener Übersetzung und Federgabel. ODER ich betreue dann Staigerboy als Solosinglespeedermitohnefedergabel...

Ja, ich hab jetzt Muskelkater am ganzen Ranzen und weiß warum jemand wie z.B. Mipmip nur aus Muskeln, Haut und Knochen besteht.

Viel Spaß mit den Bildern



Schaflos im Sattel


weitere Bilder von Staigerboy

Sonntag, 2. August 2009

Rennradausfahrt Sonntag 2.August, 2009

Maschine: Rennrad
Dauer: 4-5h
Treffpunkt: Haagtor 11.00Uhr

freue mich über Mitfahrer!